25. April 2025
Am Karfreitag hatten wir einen ganz besonderen Gottesdienst. Er stand unter dem Thema „Ich sehe dich! – Geliebt“ und wir haben uns daran erinnert, was Jesus für uns getan hat und – was noch viel wichtiger ist – was es für uns heute für Auswirkungen hat. Zuerst gab es eine einführende Andacht, in der die letzten Worte Jesu „Es ist vollbracht“ – griechisch „tetelestai“ im Mittelpunkt standen. Der Begriff wurde nämlich in drei verschiedenen Weisen gebraucht. Unter Kaufleuten wurde der Begriff verwendet, wenn jemand seine Schulden bezahlt hat. Im Gerichtswesen wurde der Begriff verwendet, wenn jemand seine Strafe gebüßt hat und im Militär wurde er verwendet, wenn die Schlacht gewonnen wurde. So umschreibt das Wort Jesu – „tetelestai“ nicht einfach ein „Ich habe fertig.“, sondern umschreibt genau diese Bereiche. Die Schulden sind bezahlt, die Schuld ist gesühnt, die Schlacht ist gewonnen.
Im zweiten Teil des Gottesdienstes gab es fünf Stationen, in denen man für sich persönlich in verschiedenen Bereichen festmachen konnte, welche Auswirkungen das haben kann. So gab es eine Station, in der man das Abendmahl nehmen konnte. Eine andere Station stand unter dem Titel „Du bist geliebt“ und man konnte darauf reagieren und eine Rose mitnehmen und – als „Gegenliebe“ eine in ein Kreuz stecken. Dann gab es eine Station „Selbstliebe“. Hier gab es die Möglichkeit, das, was einen belastet, wo man mit sich selbst nicht klar kommt, ans Kreuz zu legen – symbolisch mit einem Stein. Und es gab die EDJE- Kiste, also die „Etwas, das Jesus erledigt“-Kiste, wo man Sorgen und Gebetsanliegen einwerfen konnte. Wieder eine Station hatte das Thema „Nächstenliebe“ zum Inhalt, denn Liebe zu Gott wirkt sich immer in Liebe zum Nächsten aus. Das wurde ganz praktisch, weil man denen, die mit einem an dem Tisch waren, gute Dinge sagen konnte. Dann gab es noch den Tisch „Feindesliebe“, an dem es die Möglichkeit gab, Nägel zu nehmen, die symbolisch für das standen, was man jemandem vorwirft, und diese an ein Kreuz zu hämmern als Zeichen, dass man bereit ist, zu vergeben und loszulassen.
Das war wirklich eine besondere Erfahrung und das wurde ganz persönlich und wir haben wieder gemerkt, dass der Glaube an Jesus uns verbindet und die Kraft hat, uns zu verändern.
André Wilkes
Evangelische Kirchengemeinde Köln Pesch
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