Crowdfunding: RiffReporter kämpft für unabhängigen Journalismus

Crowdfunding: RiffReporter kämpft für unabhängigen Journalismus.

9. October 2025

Gemeinsam unabhängigen Journalismus retten!

Warum RiffReporter jetzt auf die Unterstützung seiner Leserinnen und Leser setzt.

3 Minuten

Gemeinsam unabhängigen Journalismus retten

Unabhängiger Journalismus ist eine der tragenden Säulen demokratischer Gesellschaften – doch er steht zunehmend unter Druck. Wir starten als Genossenschaft und Plattform für freien und faktenbasierten Journalismus unsere erste Crowdfunding-Kampagne.

Unter dem Motto „Gemeinsam unabhängigen Journalismus retten“ können Leserinnen und Leser ab sofort unterstartnext.com/riffreporter dazu beitragen, dass die Plattform auch in Zukunft werbefrei und unabhängig arbeiten kann.

Die Kampagne läuft bis zum 19. November 2025 und zielt darauf ab, die redaktionelle Arbeit, technische Infrastruktur und Sichtbarkeit von RiffReporter langfristig zu sichern – und zugleich ein Zeichen für Medienvielfalt und demokratische Öffentlichkeit zu setzen.

Warum freier Journalismus heute Unterstützung braucht

Seit Jahren verschärfen sich die wirtschaftlichen Bedingungen für unabhängige Medien. Reichweiten- und Werbelogik verdrängen oft journalistische Qualität. Diese Entwicklung hat auch die Wissenschaft alarmiert: Im September 2025 warnten zwölf renommierte Ökonomen, darunter die Nobelpreisträger Joseph Stiglitz und Daron Acemoglu, vor einem „Zusammenbruch des Journalismus von öffentlichem Interesse“.

In einer Erklärung des Forums für Information und Demokratie betonten sie, vertrauenswürdige Informationen seien die „grundlegende Ressource, die die Wirtschaft des 21. Jahrhunderts nährt“. Wenn Medien jedoch unter dem Druck globaler Plattformkonzerne und politischer Einflussnahme zusammenbrechen, gefährde das nicht nur die Medienlandschaft – sondern auch Wirtschaft, Gesellschaft und Demokratie.

Eine Genossenschaft als Modell für die Medienzukunft

RiffReporter ist ein Gegenentwurf: Über 100 freie Journalistinnen und Journalisten arbeiten hier zusammen, um komplexe Themen aus Wissenschaft, Umwelt, Politik, Gesellschaft und Kultur fundiert und zugänglich zu erzählen. Die Plattform ist genossenschaftlich organisiert, werbefrei und wird direkt von ihren Leserinnen und Lesern finanziert.

„Unsere Arbeit zeigt, dass Qualitätsjournalismus auch jenseits des Marktdrucks möglich ist“, sagt Christiane Schulzki-Haddouti, Co-Vorständin der RiffReporter eG. „Wir schaffen Strukturen, in denen Verantwortung und Transparenz wichtiger sind als Klickzahlen.“

Für dieses Modell wurde RiffReporter mehrfach ausgezeichnet – mit dem Constructive World Award 2024, dem Umweltmedienpreis 2021 und dem Grimme Online Award 2018. Doch um diese Form des Journalismus langfristig zu erhalten, braucht es nun breiten Rückhalt.

Crowdfunding als Gemeinschaftsprojekt

Die neue Kampagne ist mehr als eine Finanzierungsaktion – sie ist eine Einladung zur Beteiligung. „Crowdfunding bedeutet, dass jede und jeder Teil des Journalismus werden kann“, sagt Stefan Johannesberg, Co-Vorstand und Kampagnenleiter. „Wir wollen zeigen, dass Gemeinschaftsfinanzierung und journalistische Qualität zusammengehören.“

Unterstützerinnen und Unterstützer können aus neun Dankeschöns wählen – darunter exklusive digitale Specials oder persönliche Begegnungen mit den RiffReporter-Autorinnen und -Autoren. Die Einnahmen fließen in Recherchen, Infrastruktur und Projekte zur Reichweitensteigerung. Doch wichtiger als jedes Dankeschön ist das Signal, das von dieser Aktion ausgeht: Leserinnen und Leser werden Mitträger einer Idee, die auf Wissen, Dialog und Verantwortung beruht.

Warum sich Mitmachen lohnt

Faktenbasierter, konstruktiver Journalismus ist ein öffentliches Gut – und seine Zukunft hängt davon ab, dass ihn Menschen gemeinsam tragen. „Medienethik bedeutet heute, Vertrauen neu zu denken – in Strukturen, nicht nur in Personen“, sagt Schulzki-Haddouti. RiffReporter setzt auf Kooperation statt Konkurrenz, auf Vielfalt statt Vereinheitlichung, auf Aufklärung statt Empörung.

Wer sich an der Kampagne beteiligt, trägt dazu bei, dass Journalismus auch künftig kritisch, unabhängig und lösungsorientiert arbeiten kann – in einer Zeit, in der Desinformation und Polarisierung zunehmen.

Mitmachen und unterstützen

Unabhängiger Journalismus lebt von Menschen, die ihn möglich machen. Jede Unterstützung – ob finanziell, durch Weiterempfehlung oder Diskussion – hilft mit, dass faktenbasierte Berichterstattung auch in Zukunft eine starke Stimme behält.

Sie haben Feedback? Schreiben Sie uns an info@riffreporter.de!

RiffReporter
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