Beerdigung von Charlie Kirk: Das Who’s Who der rechtsextremen Szene

25. September 2025

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Beerdigung von Charlie Kirk: Das Who’s Who der rechtsextremen Szene

von Annika Brockschmidt | Sep. 25, 2025 | Analyse

Auch deutsche Medien übertrugen die Gedenkfeier für den ermordeten rechtsextremen Aktivisten Charlie Kirk – eine Mischung aus MAGA-Propaganda-Event und religiösem Revival. Auf der Rednerliste: Ein Who’s Who der rechtsextremen Szene.

Das Who is Who der amerikanischen extremen Rechten traf sich am Sonntag auf der Gedenkfeier für den ermordeten rechtsextremen Aktivisten und Podcaster Charlie Kirk. Bereits in den Tagen nach seiner Ermordung wurde deutlich, dass führende Vertreter der MAGA-Bewegung ihn zu einem Märtyrer stilisieren wollten – und so war es wenig überraschend, dass in der mehrstündigen Gedenkfeier im mehr als 70 000 Menschen fassenden Stadion in Arizona der Märtyrerkult im Zentrum stand. 

Laut der Aussage von Außenminister Marco Rubio war das gesamte Kabinett der Regierung Trump anwesend – ein extrem ungewöhnlicher Vorgang, da Kirk weder ein gewählter Politiker noch ein Teil der Regierung war. Doch auch der Fokus der medialen Berichterstattung kam der eines Staatsbegräbnisses gleich, die „Zeit“ hatte für ihren Liveticker gleich 10 Journalist*innen bereitgestellt, tagesschau24 übertrug die Zeremonie sogar live, wenn auch meist mit dem lautlosen Live-Bild im Hintergrund – der geschaltete Interviewpartner, der Politikwissenschaftler Josef Braml, sagte zur Frage nach der politischen Einschätzung des rechtsextremen Kirk, „Linke Aktivisten“ würden ihn als „rechtsradikal bis ultrakonservativ“ bezeichnen, er selbst sei „kein Freund von diesen Labels, weil die auch missverstanden werden können – ich schau’ darauf, was er gemacht hat, und das kann sich sehen lassen“.

Christlicher Nationalismus im Zentrum

Die Veranstaltung begann mit mehreren Stunden christlicher Lobpreis-Musik, und von Beginn an war klar, dass sich christlicher Nationalismus durch das gesamte Event ziehen würde. Das war passend, nachdem Kirk christlichen Nationalismus zum Kern seiner politischen Marke und Organisation Turning Point USA (TPUSA) gemacht hatte – und so verkündete die Sängerin Kari Jobe „Wir wollen, dass die Kirk-Familie geheilt wird, und wir wollen, dass unser Land zu Jesus zurückkehrt.” 

Who is who der extremen Rechten

Zu den Rednern zählte der Weiße Nationalist Jack Posobiec, der regelmäßig mit Kirk aufgetreten war. Er war einer der Initiatoren der Pizzagate-Verschwörungstheorie, die im QAnon-Milieu mündete, mit einer ganzen Litanei antisemitischer Äußerungen. Bei der Conservative Political Action Conference (CPAC) Anfang des Jahres hatte er auf der Bühne den Hitlergruß gezeigt, diesmal streckte Posobiec wieder seinen Arm gerade aus – doch diesmal trug er in der geballten Faust einen Rosenkranz.

Posobiec ist außerdem Autor eines faschistischen Buchs mit dem Titel “Unhumans” – in dem er Linke dem Titel entsprechend als nicht menschlich bezeichnet und dafür plädiert, die amerikanische Rechte solle die Methoden von Diktatoren wie Franco oder Pinochet gegen die politische Opposition anwenden. Posobiec hat zudem Verbindungen zu Neo-Nazis gepflegt. Bei CPAC hatte er 2024 noch verkündet:

„Willkommen zum Ende der Demokratie! Wir sind hier, um sie vollständig zu stürzen. Am 6. Januar haben wir es noch nicht ganz geschafft, aber wir werden uns bemühen, sie loszuwerden.“

„Spiritual Warfare“ – im Kampf mit den Mächten des Bösen

Posobiec war einer von zahlreichen Rednern, die „spiritual warfare“ – geistliche Kriegsführung – beschworen, die theologische Vorstellung, dass sich rechtgläubige Christ*innen in einem existentiellen, sehr realen Kampf mit Dämonen und Mächten des Bösen befinden. Kirks Tod framte Posobiec in diesem existentiellen Kampf als „Wendepunkt“ im Kampf um die „westliche Zivilisation“. Posobiec verglich Kirk mit dem biblischen Propheten Moses und deutete seinen Tod als Aufruf zur “spiritual warfare”. Dabei paraphrasierte er einen in diesem Kontext oft verwendeten Bibelvers, Epheser 6,11 f.: „Seid ihr bereit, euch zu wehren? Seid ihr bereit, die ganze Rüstung Gottes anzulegen und das Böse in himmlischen Bereichen und die geistliche Kriegsführung vor uns aufzunehmen? Dann legt die volle Rüstung Gottes an! Tut es jetzt! Jetzt ist die Zeit!“

Der rechtsradikale Podcaster Benny Johnson, der zuvor auch für TPUSA und den rechten Sender Newsmax gearbeitet hat, war ebenfalls einer der Redner – im „Zeit-Liveticker“ wird er als „einflussreicher Podcaster“ bezeichnet. Tatsächlich hatte der Chef der Federal Communications Commission (FCC), Brendan Carr, in Johnsons Podcast Medienunternehmen gedroht, sollten sie nicht gegen Comedian Jimmy Kimmel vorgehen, der sich kritisch zur politischen Instrumentalisierung der Ermordung Kirks durch die amerikanische Rechte geäußert hatte. Kurz darauf wurde Kimmels Show zunächst pausiert. Johnson twitterte: “Wir haben es für dich getan, Charlie”. Dieser Kontext fehlte im „Zeit-Liveticker“.

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Eine kurze Übersicht zu Johnsons Ansichten: Johnson, der häufig Verschwörungserzählungen und Falschinformationen verbreitet, hatte im August angesichts des Einsatzes der Nationalgarde in Washington, D. C. verkündet: „Wahrscheinlich müssen ganze Stadtteile geräumt und mit Bulldozern abgerissen werden.“ In einem Interview mit Kirk im Februar sagte Johnson, Trump habe ihm mitgeteilt, er wolle den Demokratischen Bürgermeisterkandidaten für New York, Zohran Mamdani, ins Gefängnis sperren. Er suggerierte, dass die Ermordung der Demokratin Melissa Hortman und ihres Ehemannes durch einen christlichen Fundamentalisten im Juni dieses Jahres eine „massive False Flag“ sei.

„Kranke Hexe”

Nachdem die von Trump an den Obersten Gerichtshof berufene Richterin Amy Coney Barrett im April in einem Fall bezüglich der Anwendbarkeit des Alien Enemies Act durch die Regierung zusammen mit den drei liberalen Richterinnen stimmte, nannte Johnson sie eine „widerliche Echse“ und „kranke Hexe“. Die Bezeichnung „rachsüchtige Hexe“ hatte er zuvor schon für die Republikanische Senatorin Lisa Murkowski verwendet, als sie gegen die Nominierung von Pete Hegseth zum Verteidigungsminister gestimmt hatte- Zudem nannte er sie eine „Person mit niedrigem IQ“, gegen die er in einem „Jihad“ sei. Johnson war außerdem einer von mehreren rechtsradikalen Influencern, die – laut ihrer eigenen Aussage ohne ihr Wissen – Teil einer russischen Kampagne zur Verbreitung von Falschinformationen waren und dafür fürstlich bezahlt worden waren.

Auch Benny Johnson stellte Kirk in seiner Trauerrede als Märtyrer dar: „Charlie Kirk ist ein Märtyrer in der christlichen Tradition […] Wenn man einen Märtyrer tötet, wächst seine Macht.“ Johnson bezeichnete die Trump-Administration als „gottesfürchtige Regierung“ im Sinne des Heiligen Apostel Paulus. Das anwesende Kabinett, verkündete er, sei von Gott eingesetzt – und müsse mit Gewalt gegen „böse Menschen“ vorgehen: „Und was sagt der Apostel Paulus in seinem Brief an die Römer über eine gottesfürchtige Führung? Er sagt, dass Herrscher das Schwert zum Schutz der Guten und zur Abschreckung der Bösen einsetzen sollen.“

Herrscher sollen „das Schwert zur Abschreckung des Bösen“ einsetzen

Johnson fuhr fort: „Lasst uns beten, dass unsere Herrscher hier, die von unserem Gott rechtmäßig eingesetzt und mit Macht ausgestattet wurden, das Schwert zur Abschreckung der Bösen in unserem Land einsetzen, in Gedenken an Charlie.“

Und weiter: “Die Macht des Blutes Christi und die Macht des Märtyrertums sprechen durch Charlie”. Er verglich Kirk mit dem Heiligen Stephan, dem ersten Märtyrer des Christentums, der gesteinigt wurde.

Tucker Carlson: antisemitisches Geraune

Tucker Carlson, Ex-Fox-News-Host, der dem Weißen Nationalismus zugeordnet werden muss und in der Vergangenheit antisemitische Tropen verbreitet hat, und schon zu seinen Fox-Zeiten den rechtsextremen und antisemitischen Verschwörungsmythos vom „Great Replacement“ verbreitete, verglich Kirk mit Jesus – und verknüpfte das implizit mit antisemitischem Geraune. Jesus sei von „Typen, die in einem Raum gesessen und Hummus gegessen haben“, getötet worden, um ihn „zum Schweigen zu bringen“, genau wie Kirk, behauptete Carlson – und gab damit den klassisch antisemitischen Vorwurf des Gottesmordes wieder.

Gleichzeitig implizierte er so eine jüdische Verschwörung hinter Kirks Ermordung. In Teilen der extremen US-Rechten kursieren nach Kirks Ermordung Verschwörungsmythen, die behaupten, dass Israel für den Mord an Kirk verantwortlich sei. Das Carlson-Zitat findet sich zwar im “Zeit-Liveticker” – allerdings ohne die Einordnung des antisemitischen Hintergrunds. Carlson hatte 2024 den Nazi-Apologeten und Holocaustleugner Darryl Cooper in seinen Podcast eingeladen und ihn als „besten und ehrlichsten populären Historiker der Vereinigten Staaten“ bezeichnet.

QAnon-Dog-Whistle

Der rechtsextreme Stephen Miller, Deputy Chief of Staff im Weißen Haus, dessen ideologische Ausrichtung ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen kürzlich als „ein Stück weit aus der Ideologie des Dritten Reiches“ entspringend bezeichnete, lieferte eine von White-Nationalist-Dog-Whistles durchzogene, zornerfüllte Rede ab und vermischte religiöse Sprache mit einem Aufruf zur Rache: „Am Tag, als Charlie starb, weinten die Engel, aber diese Tränen sind zu Feuer in unseren Herzen geworden, und dieses Feuer brennt mit rechtschaffenem Zorn, den unsere Feinde nicht begreifen oder verstehen können!“ Weiter verkündete Miller: „Wir sind der Sturm“ – eine in QAnon-Kreisen beliebte Wendung. Auch dieses Zitat findet sich im “Zeit-Liveticker”, allerdings kein Verweis darauf, dass es sich um eine QAnon-Referenz handelt.

Seine Ermordung habe Kirk „unsterblich gemacht“, rief Miller – und nutzte ebenfalls biblische Sprache, um seine düstere Vision von Vergeltung religiös zu untermauern: „Wir werden gegen die Kräfte der wickedness [Bosheit] und des Bösen bestehen!“ Millers Rede war durchzogen von Schwüren gegenüber einem ominösen Feind, der Kirks Mord zu verantworten haben „sie“ – die „radikale Linke“ sei schuld. Die Feinde von MAGA „können sich nicht vorstellen, was sie für eine Armee in uns erweckt haben!“ Das „Licht“ – die MAGA-Bewegung – werde gegen die „Dunkelheit“ siegen. TPUSA-Action, der offizielle politische Arm von TPUSA, warb während der Veranstaltung fortwährend um Spenden.

Kontakte zu weißen Nationalisten

Kirk hatte während des Wahlkampfs 2016 als Assistent von Trumps Sohn Donald Junior gearbeitet – auch Don Jr. sprach als Trauerredner. 2016 hatte Don Jr. syrische Flüchtlinge mit Skittles verglichen und ein Bild der Süßigkeit mit dem Text gepostete: „Wenn du eine Schüssel Skittles hättest. Drei davon können dich töten. Würdest du eine Handvoll nehmen? Das ist unser Problem mit syrischen Flüchtlingen.“ Im selben Jahr behauptete er, wenn Republikaner bei Medienauftritten so viel lügen würden wie Demokraten, „würden sie schon die Gaskammern aufwärmen“. 2017 verkündete er, der Rechtsextremist Mike Cernovich, der an „weißen Genozid“ glaubt, solle den Pulitzer-Preis erhalten. 2018 trat Don Jr. als Interviewgast in der Radiosendung eines Weißen Nationalisten auf, 2020 war er mit dem eben erwähnten – wie das Southern Poverty Law Center ihn bezeichnet –„Neo-Nazi-Kollaborateur” Jack Posobiec auf einem „Build the Wall“-Event zu sehen. Am Sonntag verglich Don Jr. Kirk mit dem heiligen Stephan.

„Amerikanischer Kreuzzug”

Verteidigungsminister Pete Hegseth (der jetzt Kriegsminister genannt werden soll), ein fundamentalistischer Christ, der einer Glaubensrichtung angehört, deren Gründer Doug Wilson findet, dass „Ehefrauen mit fester Hand geführt werden müssen“, dass Frauen kein Wahlrecht zustehe (Hegseth hat eine entsprechende Äußerung Wilsons vor kurzem zustimmend geteilt), war ein weiterer Redner, der Kirk als Märtyrer würdigte.

Hegseth soll laut Medienberichten 2015 in einer Bar betrunken „Tötet alle Muslime!“ gerufen haben, wähnt sich in einem “amerikanischen Kreuzzug” und verbreitet ebenfalls den rechtsextremen Verschwörungsmythos vom „Great Replacement“. Frauen haben seiner Ansicht nach im Militär nichts zu suchen. Kirk bezeichnete er in seiner Rede als „Bürger mit dem biblischen Herz eines Soldaten“ und als „Krieger für Christus“. Kirk habe ein „spirituelles Revival“ mit seinem politischen Aktivismus gestartet – also eine religiöse Erweckungsbewegung. Er lobte ihn explizit für seinen christlichen Nationalismus: “Wir haben immer weniger Regierung gebraucht. Aber was Charlie verstanden und in seine Bewegung integriert hat, ist, dass wir auch viel mehr Gott brauchten.“

Vizepräsident J. D. Vance (der das Buch “Unhumans” seines Rednerkollegen mit seiner Empfehlung versah) erklärte Kirk ebenfalls zum „Märtyrer für den christlichen Glauben“. Hinter einem schusssicheren Schild verkündete er: „Es ist besser, wegen seines Glaubens verfolgt zu werden, als das Königtum Christi zu leugnen. Es ist besser, als junger Mensch in dieser Welt zu sterben, als seine Seele für ein bequemes Leben ohne Sinn zu verkaufen.“

Trump: „Ich hasse meinen Gegner.“

Und während Erika Kirk (die zuletzt noch zu “geistliche Kriegsführung” aufgerufen hatte) in ihrer Rede dem Mörder ihres Ehemannes vergab und sich dabei auf Jesus bezog, stellte Präsident Trump sicher, dass diese Haltung nicht tonangebend bleiben sollte. Er behauptete, Kirk habe seine Gegner nicht „gehasst“ (Kirk hatte 2023 die Todesstrafe für den amtierenden Präsidenten Biden gefordert) und sagte:

„Da stimme ich Charlie nicht zu. Ich hasse meinen Gegner und wünsche ihm nicht das Beste.“ Das Publikum, das Erika Kirks Vergebung mit Applaus bedacht hatte, reagierte auf Trumps Worte mit lautem Jubel und Gelächter, als der Präsident die Lüge wiederholte, dass die meisten politischen Gewalttaten von der Linken ausgehen würden. Trump bezeichnete Kirk weiter als den „größten Verfechter der amerikanischen Freiheit“ und „Märtyrer für die amerikanische Freiheit“.

Die Witwe vergibt – der von Gott geschickte Anführer hasst. Für christliche Nationalisten kein Widerspruch 

Erika Kirks Vergebung und Trumps Hass auf seine Gegner – seine Forderung nach der Todesstrafe für Tyler Robinson, Kirks mutmaßlichen Mörder – sind für MAGA-Christen kein theologischer Widerspruch. Die Frau eines Ermordeten kann ihm vergeben – aber die Aufgabe des Anführers, des Präsidenten ist es, Hass zu verkünden und die Hinrichtung zu fordern. Das spiegelte sich auch in den Reaktionen besonders lauter Stimmen des christlichen Nationalismus auf den vermeintlichen Widerspruch zwischen Erika Kirks und Donald Trumps Botschaft wider. Pastor Joel Webbon, der wie der Gründer von Pete Hegseths Kirchenverband Communion of Reformed Evangelical Churches (CREC), das Wahlrecht für Frauen ablehnt, schrieb auf Twitter: “Eine Witwe KANN dem Mörder ihres Ehemannes vergeben. Wenn der Mörder wirklich bereut, MUSS die Witwe ihm vergeben. Der öffentliche Magistrat DARF NICHT vergeben. Er ist Gottes Gefäß für Rache.“

Gender spielt hier eine wichtige Rolle – dass die Witwe, eine Frau, dem Mörder ihres Mannes vergibt, wird akzeptiert –, doch der männliche Vertreter Gottes in der Rolle des Präsidenten kann und darf das nicht. Auch der christlich-nationalistische Podcaster C. Jay Engel schrieb auf Twitter:

“Es ist gut für diejenigen, die privat geschädigt oder beleidigt wurden, ihren Feinden zu vergeben. Das ist es, was Christus gebietet. Und Vergebung ist eine mächtige Waffe im Arsenal des Reiches Gottes. Es ist auch gut für den öffentlichen Souverän, den Staat, den Richter, den Schwertträger, Zorn auszuüben, um Gerechtigkeit zu üben, und mit eiserner Faust gegen Feinde der zivilen Ordnung vorzugehen. Selbst gegen diejenigen, denen von den privat Geschädigten vergeben wurde.”

Und während man in der “Zeit” lesen konnte, dass diese Trauerfeier gezeigt habe, dass die MAGA-Bewegung Trump nicht mehr brauche, scheint sie mir eher das Gegenteil zu bestätigen: Trumps bizarre, mäandernde Trauerrede (die zeitweise eher wie eine Wahlkampfrede klang) und die Reaktion der Menge bewiesen einmal mehr, dass es in der MAGA-Welt nur Platz für einen Personenkult gibt. Kirk mag der Bewegung derzeit als Märtyrer nützlich sein, aber MAGA ist letztlich nach wie vor nur einem Messias verpflichtet: Donald Trump, der als von Gott eingesetzter Rächer auftritt. Eines ist sicher: Christlicher Nationalismus ist das Herz der MAGA-Bewegung, deren führende Vertreter sich als Krieger Gottes sehen – im Kampf um die Errichtung eines theokratischen christlichen Staats. Das hat Charlie Kirks Gedenkveranstaltung einmal mehr eindrücklich deutlich gezeigt.

Artikelbild: John Locher/AP/dpa

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