6. November 2025
Jeder einzelne Stolperstein erinnert an die Verfolgung im Nationalsozialismus (Archivbild). Foto: David Korsten
Am Freitag, 7. und Montag, 10. November 2025 werden in Köln an fünfzehn Orten neue Stolpersteine verlegt.
Die Stolpersteine sind ein Kunstprojekt des Künstlers Gunter Demnig und erinnern an Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt wurden. Die Verlegungen führt der städtische Bauhof durch, begleitet von Mitarbeitenden des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln. Künstler Gunter Demnig, der das Erinnerungsprojekt ins Leben gerufen hat, wird diesmal nicht anwesend sein.
Erinnerungsprojekt mit vielen Engagierten in Köln
Die kleinen Gedenksteine erinnern an Personen, die aus politischen oder rassenideologischen Gründen durch das nationalsozialistische Regime verfolgt wurden. Sie werden in der Regel vor den letzten freiwillig gewählten Wohnorten verlegt, in denen die Verfolgten vor ihrer Flucht oder Verschleppung lebten. Mit Ausnahme von drei Stolpersteinen, die an politisch Verfolgte erinnern, werden die neuen Steine in Gedenken an Menschen verlegt, die als jüdisch verfolgt wurden.
Ermöglicht werden die Gedenksteine durch Patenschaften von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Schulen und anderen Einrichtungen. Viele Patinnen und Paten beteiligen sich nicht nur finanziell, sondern auch mit biografischen Recherchen, Gedenkbeiträgen oder der regelmäßigen Pflege „ihres“ Steins. Häufig geht die Initiative zur Verlegung von Nachfahren der Opfer aus, die durch jahrelange Forschung zur Familiengeschichte zur Erinnerungskultur in Köln beitragen.
Das NS-Dokumentationszentrum unterstützt Angehörige und Patenschaften bei der Recherche und koordiniert die Verlegungen gemeinsam mit dem Bauhof und dem Team um Gunter Demnig. Es betreut zudem eine Online-Datenbank, in der alle in Köln verlegten Stolpersteine verzeichnet sind.
Das könnte Sie auch interessieren:
Köln erleben
Hier den Artikel weiter lesen…
