Sicherheitslage am Dom: Weihnachtsgottesdienste finden statt – Mann festgenommen – Reker spricht

Sicherheitslage am Dom: Weihnachtsgottesdienste finden statt – Mann festgenommen – Reker spricht

Report-K

Köln | aktualisiert | red, dts | Die Kölner Polizei erhöhte gestern die Sicherheitsmaßnahmen rund um den Kölner Dom und sprach von einer erhöhten Gefährdungslage in dem weltweit bekannten Gotteshaus. Heute Morgen äußerte sich das Domkapitel und Domprobst Monsignore Guido Assmann zur Sicherheitslage und den anstehenden Weihnachtsgottesdiensten. Die finden statt.

Die Kölner Polizei spricht von einer erhöhten Gefährdungslage am Kölner Dom. Es gebe Hinweise für Silvester, so die Kölner Polizeibehörde. Besonders Silvester ist der Dom zum Symbol geworden, nicht zuletzt durch Silvester 2015. Aufgrund der Erkenntnisse des Staatsschutzes erhöhte die Kölner Polizei schon an Weihnachten die Sicherheitsmaßnahmen am, in und rund um den Kölner Dom. Unter anderem wurde der Dom mit Hunden durchsucht. Die Einschätzung der Kölner Polizei führte zu bundesweiter Aufmerksamkeit.

Nach mehreren Medienberichten soll es auch in Wien zu verstärkten Schutzmaßnahmen einer Kirche gekommen sein. So soll es Hinweise auf Pläne einer Gruppe von mutmaßlichen Islamisten geben, die möglicherweise an Weihnachten und Silvester Anschläge an Silvester und Weihnachten in Europa planten. Die Sicherheitsbehörden halten sich mit konkreten Aussagen noch zurück, der Grund: Ermittlungstaktik.

So kann am Kölner Dom Weihnachten gefeiert werden

Wer einen der Gottesdienste am Kölner Dom besuchen will muss sich auf umfangreiche Kontrollen einstellen. Alleine heute fanden oder finden insgesamt 5 Veranstaltungen statt:

07:00 Messfeier

08:30 Morgenmesse

10:00 Hochamt (Kapitelsamt) am Vierungsaltar, begleitet durch den Kölner Domchor (Live-Übertragung bei „domradio“)

12:00 Hl. Messe am Vierungsaltar

16:30 Christvesper

22:45 Der Dom öffnet um 22.45 Uhr

23:30 Weihnachtliche Musik bis Beginn der Christmette um 24 Uhr

23:59 Christmette mit Kardinal Woelki (Live-Übertragung bei „domradio“)

Dompropst Guido Assmann: „Sehr herzlich möchte ich mich bei allen bedanken, die sich in besonderem Maße für die Sicherheit unserer Kathedrale engagieren: Der Polizei und alle anderen Sicherheitsbehörden in Köln, unserem Sicherheitskoordinator am Kölner Dom sowie allen Domschweizerinnen und Domschweizern und Aufsichtskräften am Dom. Ich habe gestern bis spät in die Nacht miterlebt, wie sie alle engagiert und mit hoher Professionalität Hand in Hand arbeiten, um den Dom zu schützen. Auch heute und in den Folgetagen zeigt die Polizei Präsenz am Dom.

Alle Weihnachtsgottesdienste im Kölner Dom finden statt, aber sie werden mit Zugangskontrollen verbunden sein, die leider nötig sind. Das Domkapitel trägt diese Kontrollen und alle übrigen Maßnahmen zum Schutz des Domes voll mit, denn das Wohl der Gläubigen ist uns ein hohes Anliegen. Herzlich bitte ich alle, die in diesen Tagen zum Gottesdienst in den Dom kommen, beim Einlass um Geduld. Ich bin überzeugt, wir werden diese Herausforderung in typisch kölscher Gelassenheit und getragen von weihnachtlicher Vorfreude meistern und in gewohnter, festlicher Weise die Geburt des Herrn feiern.“

Reker äußert sich

Oberbürgermeisterin Reker zu den Maßnahmen am Kölner Dom: „Wir Kölnerinnen und Kölner lassen uns von irren Terroristen nicht einschüchtern. Seit 1248 steht unser Dom stolz im Herzen unserer Stadt und verkörpert auch das Selbstbewusstsein von uns Kölnerinnen und Kölnern. Ich danke der Kölner Polizei für ihr schnelles und umsichtiges Handeln. Ich habe vollstes Vertrauen darauf, dass alles unternommen wird um die Kölnerinnen und Kölner und unseren Dom in den nächsten Tagen zu schützen. Bitte folgen Sie den Hinweisen und Empfehlungen und unterstützen damit die Arbeit der Polizei. Wir stehen im engen Austausch um zu prüfen, ob wir seitens der Stadt mit Blick auf unsere Kontrollen rund um die Domplatte an Silvester diese Arbeit ebenfalls unterstützen können.“

Mann im Saarland nach Anschlagswarnung festgenommen 

Im Zusammenhang mit Hinweisen auf mögliche islamistische Anschlagspläne auf den Kölner Dom ist im Saarland offenbar ein Mann festgenommen worden. Er sei den Behörden schon lange als Extremist bekannt, berichtet das ARD-Hauptstadtstudio am Sonntag. Die Hinweise auf seine mögliche Beteiligung an einer konkreten Straftat seien aber „vage“.

Ob er über Weihnachten in Haft bleiben muss, blieb zunächst unklar. Die Sicherheitsvorkehrungen am Kölner Dom wurden unterdessen verschärft, ein Sprecher der Kölner Polizei sagte am Sonntag, dass es Einzelkontrollen aller Besucher geben werde. Am Samstag hatten mehrere Medien berichtet, dass die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen im Zusammenhang mit mutmaßlichen Anschlagsplänen eines Ablegers der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) stehen sollen.

Den Hinweisen zufolge, die offenbar von einem ausländischen Nachrichtendienst kommen, sollen die Islamisten zum Jahreswechsel Angriffe gegen christliche Veranstaltungen in ganz Europa geplant haben. Genauere Details wurden von den Behörden bisher aber noch nicht veröffentlicht.

Zur Quelle wechseln

Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Verpassen Sie keine zukünftigen Beiträge, indem Sie uns folgen!