Stadt Köln und Rhein-Erft-Kreis wollen Machbarkeitsstudie auf den Weg bringen
Ein gut ausgebauter öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) ist entscheidend für eine attraktive und umweltfreundliche Mobilität der Zukunft, die die Straßen entlastet. Daher möchten die Stadt Köln und der Rhein-Erft-Kreis gemeinsam als Projektpartner die Stadtbahnlinie 4 von Köln-Bocklemünd über Köln-Widdersdorf, Pulheim-Brauweiler und Bergheim-Glessen bis nach Bergheim-Niederaußem verlängern.
Bevor die Projektpartner mit der Planung beginnen können, muss mit einer Machbarkeitsstudie ein positiver volkswirtschaftlicher Nutzen für das Projekt nachgewiesen werden. Daher möchten die Stadt Köln und der Rhein-Erft-Kreis die Studie jetzt in Auftrag geben. Dabei soll der Rhein-Erft-Kreis die Federführung übernehmen. Der Kreistag des Rhein-Erft-Kreises hat in seiner Sitzung am 20. März 2025 zugestimmt. Die Kölner Verwaltung bringt eine entsprechende Beschlussvorlage am 24. Juni 2025 in den Verkehrsausschuss ein.
Weiterer Ablauf bis zur Machbarkeitsstudie
Der Rhein-Erft-Kreis wird die Machbarkeitsstudie ausschreiben und vergeben. Ein Planungsbüro soll den Kreis dabei unterstützen. Die Stadt Köln hat dafür den Entwurf einer Leistungsbeschreibung erstellt, den das Planungsbüro prüfen und final kalkulieren soll. Die Kosten der Studie wird zu 60 Prozent der Rhein-Erft-Kreis übernehmen, 40 Prozent – in etwa 222.000 Euro – sind von der Stadt Köln zu zahlen. Die Gesamtkosten können durch Fördermittel um bis zu 90 Prozent reduziert werden. Deshalb werden die Projektpartner zeitnah einen Förderantrag für das STARK-Programm des Bundes einreichen. „STARK“ steht für „Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerksstandorten“. Der Bund möchte damit die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen fördern. Beide Projektpartner gehen davon aus, dass die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie in etwa drei Jahren vorliegen werden.
Aufgaben verteilen und Expertise einbeziehen
Während der Machbarkeitsstudie übernehmen sowohl der Rhein-Erft-Kreis als auch die Stadt Köln die fachliche Betreuung. Dabei beziehen sie die Kommunen Pulheim und Bergheim sowie die Kölner Verkehrs-Betriebe AG, die Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH sowie go.Rheinland GmbH mit ihrer Expertise ein.
Frühzeitige und umfassende Öffentlichkeitsbeteiligung
Sowohl für die Stadt Köln als auch für den Rhein-Erft-Kreis ist eine umfassende und frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung wichtig. Daher soll das Planungsbüro ein Konzept zur Öffentlichkeitsbeteiligung erarbeiten, das eine Befragung und verschiedene Austauschformate mit den Bürger*innen vorsieht.
Unter SessionNet | Stadtbahnvorhaben Köln-Bergheim-Niederaußem – Bedarfsfeststellungsbeschluss zur Mitfinanzierung einer Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der Stadtbahnlinie 4 des Rhein-Erft-Kreises kann die Vorlage im Ratsinformationssystem der Stadt Köln eingesehen werden.
Quelle: Stadt Köln, Fotocredit: KNJ/Martina Uckermann