„Werde dich jetzt töten“: Betreuer gewürgt – 26-Jähriger wegen versuchten Mordes in Köln vor Gericht

„Werde dich jetzt töten“: Betreuer gewürgt – 26-Jähriger wegen versuchten Mordes in Köln vor Gericht

Rundschau |

„Werde dich jetzt töten“Betreuer gewürgt – 26-Jähriger wegen versuchten Mordes in Köln vor Gericht

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Akten auf einer Richterbank (Symbolbild?

Copyright: Nicole Schippers/dpa

Die Staatsanwaltschaft beantragte die dauerhafte Unterbringung des 26-Jährigen in einem psychiatrischen Krankenhaus.

Nachdem der 26-Jährige im Büro eines pädagogischen Betreuers in einer Werkstatt für geistig beeinträchtigte Menschen randaliert haben soll, erstattete der Betreuer Meldung bei der Einrichtungsleitung. Später soll der 26-Jährige den Betreuer in Tötungsabsicht heimtückisch angegriffen und zu töten versucht haben. Seit Mittwoch steht der 26-Jährige nun vor dem Landgericht. Der Vorwurf: versuchter Mord.

Wegen einer Intelligenzminderung mit deutlicher Verhaltensstörung soll er die Tat in erheblich schuldvermindertem Zustand begangen haben. Die Staatsanwaltschaft beantragte die dauerhafte Unterbringung des 26-Jährigen in einem psychiatrischen Krankenhaus. Der Hintergrund des Übergriffs: Am Vormittag des 29. November 2023 soll der Angeschuldigte „einvernehmliche sexuelle Handlungen“ mit einer ebenfalls in der Werkstatt tätigen Frau gehabt haben, die vom späteren Opfer bemerkt und schließlich unterbunden worden seinen. „Aus Verärgerung“ hierüber soll der Angeschuldigte am Nachmittag gegen 15.10 Uhr den Betreuer in seinem Büro aufgesucht und dort randaliert haben. Dabei habe der 26-Jährige Büromaterialien beschädigt und gegen einen Medikamentenschrank geschlagen. Anschließend soll der Betreuer die beiden Vorfälle bezüglich des 26-Jährigen bei der Einrichtungsleitung gemeldet haben.

„Werde dich jetzt töten“

Zurück in seinem Büro soll er sich an seinen Schreibtisch gesetzt und die Vorfälle schriftlich dokumentiert haben. „Dabei saß er mit dem Rücken zur offen stehenden Bürotür“, sagte die Staatsanwältin. Unbemerkt von dem Betreuer habe der Angeschuldigte das Büro betreten und „näherte sich dem Geschädigten von hinten, um ihn aus Verärgerung über die Zurechtweisung vom Vormittag zu töten“, hieß es in der Antragsschrift weiter. Von hinten sei der Betreuer vom Angeschuldigten gepackt und mit dem Unterarm gewürgt worden. Der 26-Jährige habe nicht locker gelassen und den Betreuer zusätzlich versucht, mit einem Bein zu fixieren. „Hierbei äußerte er mehrfach, dass er den Geschädigten jetzt töten werde“, sagte die Staatsanwältin.

Doch die beiden Mitarbeiter, die den Angeschuldigten kurz zuvor auf dem Flur noch verarztet hatten, bekamen den Kampf mit und versuchten die beiden Männer zu trennen. Das sei aber erst gelungen, als einer der beiden dem Angeschuldigten einen „Daumen in das linke Auge drückte“. Daraufhin habe der Geschädigte sich schließlich entwinden und aus dem Büro flüchten können. Verteidiger Jörg Hardies sagte vor dem Hintergrund der geistigen Beeinträchtigung seines Mandanten sagte Hardies: „Da mein Mandant ist, wie er ist, fällt es ihm schwer, sich zu äußern.“ Es werde aber noch eine Einlassung geben. Der Prozess wird fortgesetzt.

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