Die Bahnunterführung Vogelsanger Straße soll ab 2025 mit der Kanalisation verbunden, der Radweg erneuert werden. Was das Unterfangen kostet.
Die rot-weißen Absperrungen sind wieder von den Gehwegen verschwunden, die Gruben zugeschüttet: Ganz so schnell wird es an der Bahnunterführung Vogelsanger Straße mit dem Anschluss an die Kanalisation doch nicht gehen. Die Absperrungen signalisierten nicht den Beginn der Arbeiten, sie sollten lediglich „vorbereitende Suchschachtungen und Probennahmen“ sichern, wie Carla Löhr von den Stadtentwässerungsbetrieben (Steb) erklärte. Durch Suchschachtungen wird die tatsächliche Position von Strom-, Gas-, Wasser- und Telekommunikationsleitungen bestimmt.
Hochwasser von 2021 führt zu neuer Entwässerungsmethode – veraltete Sickergruben in Ehrenfeld
Nun müssten erst noch Bodengutachten erstellt und die künftige Lage der Versorgungsleitungen im Boden bestimmt werden. Nach dem Starkregenereignis vom 14. Juli 2021, einigen vollgelaufenen Kellern in der Umgebung und entsprechenden Protesten der Anwohner und Politiker hatten sich die Steb entschlossen, den Bereich um die Unterführung, der bislang über sieben Sickergruben entwässert wird, an den Abwasserkanal anzuschließen.
„Diese Sickergruben entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik und werden deswegen außer Betrieb genommen“, so Löhr. Im Bezirk Ehrenfeld seien den Steb keine weiteren Sickergruben bekannt.
Nach den vorbereitenden Arbeiten wurde die weitere Planung an ein externes Ingenieurbüro vergeben: „Voraussichtlich im ersten Quartal 2025 wird mit der eigentlichen Baumaßnahme begonnen, sie wird etwa sechs Monate dauern“, berichtet Carla Löhr. Eine länger andauernde Vollsperrung der Unterführung sei dabei voraussichtlich nicht notwendig. „Zu vorübergehenden Sperrungen kann es aber immer mal wieder kommen“, ergänzte ihre Kollegin Birgit Konopatzki.
Im Zuge des Kanalanschlusses wird auch der Radweg im Bereich der Unterführung erneuert, sozusagen als Vorgriff auf eine spätere Umgestaltung der Vogelsanger Straße insgesamt. Die Kosten für den Anschluss an die Kanalisation schätzt Konopatzki auf rund 350.000 Euro.
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