Rheinische Tafel: Im Haus Zeyen in Köln-Deutz gibt es keinen Tag ohne Wirsing

Rheinische Tafel: Im Haus Zeyen in Köln-Deutz gibt es keinen Tag ohne Wirsing

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Rheinische TafelIm Haus Zeyen in Köln-Deutz gibt es keinen Tag ohne Wirsing

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Bastian Oehler ist in Deutz groß geworden. Der 31-jährige bürgt im Traditionslokal Haus Zeyen für Kontinuität.

Copyright: Michael Sachse

Michael Sachse hat das Haus Zeyen in Köln-Deutz besucht. Hier landet grundsätzlich Gutbürgerliches auf dem Tisch.

Erleichtert haben die Stammgäste im vergangenen Jahr reagiert, als feststand, dass die Geschichte von Haus Zeyen weitergeschrieben wird. Von 2011 an hatte Bettina Krupp das Deutzer Traditionslokal geleitet. Im vergangenen Jahr entschied sie sich zum Rückzug. Mit Bastian Oehler fand sich jedoch schnell ein Nachfolger aus den eigenen Reihen. „Ich hatte schon mehrere Jahre hier gearbeitet und wusste, welch’ reizvolle Aufgabe mich erwartet“, sagt der 31-jährige Gastgeber. „Deshalb habe ich nicht lange gezögert, das Ruder zu übernehmen.“

Oehler ist in Deutz aufgewachsen und hat die Gaststätte schon als kleiner Junge mit seinen Großeltern besucht. Er weiß daher um die Bedeutung des Hauses für das Viertel. Das Ecklokal existiert schließlich seit 1954 und wurde 1986 von der Familie Zeyen übernommen.

Haus Zeyen: Gemütlichkeit ist Trumpf

Der neue Hausherr bürgt für Kontinuität. Obwohl das Lokal mitten in Deutz liegt und Bahnhof, Messe, Lanxess Arena oder die Deutzer Freiheit nur einen Steinwurf entfernt sind, residiert es abseits von der alltäglichen Hektik in einer ruhigen Wohnstraße. Das trägt zur Gemütlichkeit bei, die sich innen fortsetzt. Umgeben von einer Kassettendecke, jeder Menge Altertümchen, Kronleuchter und historischen schwarz-weiß Fotos aus dem Alltag des Stadtteils verweilen die Gäste auf Holzmöbeln. Viele von ihnen haben ihren Lieblingsplatz, entweder an einem der Hochtische gegenüber der Theke oder in der Sofa-Ecke.

Die Küche leitet Thorsten Nützmann. Was er und sein Team zubereiten, ist grundsätzlich gutbürgerlich. Das zeigt sich schon bei den kleinen Gerichten wie Krüstchen Gulasch (6,90 Euro) oder Bauernomelette mit Bratkartoffeln und Salat (8,90 Euro). „Wirsing machen wir immer“, lautet eines der Prinzipien. Das beliebte Gemüse wird tatsächlich unabhängig von der Jahreszeit jeden Tag zubereitet.

Ein Klassiker ist das Kotelett Haus Zeyen, begleitet von Bratkartoffeln mit Speck, Schmorzwiebeln und Salat (16,90 Euro). Deftig geht es weiter mit den Steaks, darunter Zwiebelrostbraten aus der Hüfte mit Bratkartoffeln und Salat (21,90 Euro) oder Rumpsteak (300 g) mit Pommes frites und Salat (27,90 Euro).

Ergänzt wird das Standardrepertoire von Offerten wie Himmel un Ääd mit Rinderleber (15,90 Euro), Speisen mit Spargel und vegetarischen Gerichten.

Dazu trinken die Gäste Sion Kölsch, das aus dem Pittermännchen oder einem 20 Liter-Fass gezapft wird. Als Alternative bieten sich Tropfen vom Weingut Sermann aus Altenahr an. Abgerundet wird so mancher Abend mit Lagerkorn von der Feinbrennerei Sasse aus dem Münsterland.

Haus Zeyen, Neuhöfferstraße 27-29, 50679 Köln-Deutz, (0221) 29755327, dienstags bis samstags 17 bis O Uhr, sonntags 17 bis 23 Uhr. 

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