Ostzugang am Gerd-Wilczek-Platz: SPD beantragt Aufzüge für Bahnhof Ehrenfeld

Ostzugang am Gerd-Wilczek-Platz: SPD beantragt Aufzüge für Bahnhof Ehrenfeld

Rundschau |

Ostzugang am Gerd-Wilczek-PlatzSPD beantragt Aufzüge für Bahnhof Ehrenfeld

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Bunt und einladend ist der östliche Zugang zum Ehrenfelder Bahnhof ja, Rolltreppen und Aufzüge werden trotzdem schmerzlich vermisst.

Copyright: Hans-Willi Hermans

Am östlichen Eingang zum viel befahrenen Bahnhof Ehrenfeld gibt es keine Rolltreppe oder Aufzüge – eine Zumutung, findet die SPD.

Die beiden Bahnsteige des Ehrenfelder Bahnhofs sind sehr lang, sie haben zwei Zugänge, die weit auseinanderliegen. Für Reisende, die in der Nähe des östlichen Zugangs am Gerd-Wilczek hoch zu den Gleisen wollen und mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl unterwegs sind, ist das keine gute Nachricht.

Bahnhof Ehrenfeld: Barrierefreier Zugang nur über ärgerlichen Umweg

Denn dort steht ihnen weder eine Rolltreppe noch ein Aufzug zur Verfügung. Natürlich kann man Passanten um Hilfe bitten, aber wer macht das schon gern. Einzige Alternative: Den langen Weg zum westlichen Zugang an der Ecke Bartholomäus-Schink-Straße/Venloer Straße antreten, der besser ausgestattet ist.

Zum Bahnsteig mit den Gleisen 1 und 2 führt eine Rolltreppe, zum anderen Bahnsteig und den Gleisen 3 und 4 sogar ein Aufzug. Aber das ist ärgerlich, speziell für ältere oder gebrechliche Menschen. Denn vom Gerd-Wilczek-Platz aus muss man dafür zunächst den breiten, stark befahrenen Ehrenfeldgürtel überqueren und dann fast die gesamte Bartholomäus-Schink-Straße entlang gehen.

Köln-Ehrenfeld: SPD will über neue Aufzüge am Bahnhof sprechen

Deshalb fordert die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Ehrenfeld die Verwaltung auf, Gespräche mit der Deutschen Bahn AG über die mögliche Einrichtung von Aufzügen am Osteingang des Bahnhofs aufzunehmen. Die Sozialdemokraten weisen in der Begründung ihres Antrags darauf hin, dass seit 2022 die gesetzliche Verpflichtung besteht, im Öffentlichen Personennahverkehr Barrierefreiheit herzustellen.

Die sei nicht gegeben, weil der weite Weg zum anderen Eingang für viele Reisende nicht zumutbar sei. Man darf gespannt sein, wie die Deutsche Bahn auf den Antrag reagiert.

Ehrenfeld: Feuchtigkeit verhinderte Sanierung der Bahnbögen 

Ältere Beobachter der Verhältnisse im Umfeld des Bahnhofs erinnern sich noch, dass im Zusammenhang mit den Plänen zur Sanierung der Bahnbögen in Bartholomäus-Schink-Straße und Hüttenstraße auf Bahnhofskonferenzen schon mal die komplette Neugestaltung des östlichen Zugangs angekündigt wurde. Mit einem neuen Durchbruch im Bahndamm, mit Radstation und Aufzügen.

Getan hat sich bekanntlich nicht viel, auch weil der bisherige Pächter die Feuchtigkeit in den Bahnbögen nicht in den Griff bekam. Der wurde erst kürzlich, nach 20 Jahren, vom Hof gejagt, und wie es mit den Bögen weiter gehen soll, ist unklar.

SPD nimmt Anregung der Grünen-Fraktion auf

So sehr man den Bahnkunden am Zugang Gerd-Wilczek-Platz ihre Aufzüge gönnt: Wenn die Deutsche Bahn die jetzt ganz fix hinzaubern würde, wäre es womöglich ein Zeichen dafür, dass in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten dort nichts mehr passieren würde. 

Jürgen Brock-Mildenberger (SPD) sagt: „Für uns ist die gesamte Situation an den Bahnbögen auch undurchschaubar, aber mit dem Antrag wollen wir natürlich auch die Klärung forcieren.“ Ganz abgesehen davon, sei die mangelnde Barrierefreiheit aber ein ernsthaftes Problem, um das sich die Bahn kümmern müsse.

In ihren Antrag nahm die SPD aber die Anregung von Luise Themann von der Grünen-Fraktion auf, die Bahn solle zusätzlich den Gehweg entlang der Hüttenstraße, der sich auf ihrem Gelände befindet, barrierefrei herstellen. Mit dieser Ergänzung wurde der Antrag einstimmig angenommen.

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