Neues Quartier: Im Kölner Norden entstehen die „Weiler Höfe“

Neues Quartier: Im Kölner Norden entstehen die „Weiler Höfe“

Im Bezirk Chorweiler sollen in den nächsten Jahren einige Wohngebiete entstehen, doch zumeist dauert es noch ein paar Jahre, bis die Bagger anrollen. Das Neubaugebiet am Damiansweg nimmt somit eine Art Vorreiterrolle ein: von den 125 Reihen- und Einfamilienhäusern, die auf etwa 45.000 Quadratmetern im Norden des Plangebietes durch die Dornieden-Gruppe errichtet werden, sollen 55 noch in diesem Jahr bezugsfertig sein, die ersten 20 Familien sind bereits eingezogen. Zwei der Reihenhäuser, eines vom Typ Vista M mit 110 Quadratmetern, das andere vom Typ Vista L mit 129 Quadratmetern, sollen künftig als Musterhäuser dienen, diese konnten nun erstmals von Interessenten besichtigt werden.

Einfamilienhäuser am Rande von Köln-Volkhoven/Weiler

Zur Eröffnung wurden die Gäste auch von Chorweilers Bezirksbürgermeister Reinhard Zöllner begrüßt. Er erinnerte an den Prozess der Öffentlichkeitsbeteiligung zu dem Neubaugebiet, der 2018 stattgefunden hatte. „Nur gut sechs Jahre später stehen wir hier – ganz schön schnell für Kölner Verhältnisse“, meinte er, nur halb scherzhaft.  Sebastian Mielke, Geschäftsführer der Dornieden-Gruppe, freute sich, „dass wir hier trotz der schwierigen Marktlage die Möglichkeit eines bezahlbaren Eigenheimes bieten können“.

„Bezahlbarkeit“ ist heutzutage ein relativer Begriff: Die Preise aller Haustypen bewegen sich um eine halbe Million Euro. Beim Haustyp Vista M liegt er mit 480.000 Euro knapp darunter, bei den Einfamilienhäusern mit 680.000 Euro deutlich darüber. Die Lage biete dafür viele Vorzüge, wie Dornieden-Bereichsleiterin Monique Rüdiger anführte: „Man ist mit wenigen Schritten in der Natur, Einkaufsmöglichkeiten sind fußläufig zu erreichen und die Anbindung an Autobahn und den ÖPNV ist hervorragend“. Die Entfernung zur S-Bahnhaltestelle Volkhovener Weg ist recht groß, doch laut Mielke soll es einen E-Bike-Leihservice geben, um diese möglichst schnell erreichen zu können.

In der öffentlichen Diskussion, auch innerhalb Kölns, wurde zuletzt infrage gestellt, ob der Bau von Einfamilienhäusern noch zeitgemäß sei – die Weiler Höfe scheinen dem zuwiderzulaufen. Doch die Nachfrage ist laut Rüdiger nach wie vor da. „Bei der Fluktuation aus den Städten in die Randlagen merken wir einfach, dass es den Wünschen der Leute entspricht“, sagt sie. Zöllner verweist auf den Bebauungsplan von 2018, der diese Art der Bebauung noch vorsieht. „Daran sieht man aber auch, wie die Meinung darüber in relativ kurzer Zeit kippen kann“, sagt er.

Man bemühe sich aber, durch optimierte Planung möglichst wenig Fläche zu versiegeln, ein Grünzug ziehe sich durch das ganze Gebiet, so Rüdiger. „Darüber hinaus wird das ganze Quartier durch ein eigenes Nahwärmenetz mit Wärmepumpen beheizt“, sagt sie, „und unsere Kunden können mit dem Bau auch eine Fotovoltaik-Anlage in Auftrag geben, um ihren Stromverbrauch zu minimieren“.