Freiwilligkeit und Herzblut: Reibekuchen-Aktion unterstützt seit 29 Jahren Förderverein für krebskranke Kinder

Freiwilligkeit und Herzblut: Reibekuchen-Aktion unterstützt seit 29 Jahren Förderverein für krebskranke Kinder

Rundschau |

Freiwilligkeit und HerzblutReibekuchen-Aktion unterstützt seit 29 Jahren Förderverein für krebskranke Kinder

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Reibekuchen im Akkord: Manfred Haller (l.) und Heinz Hönscheid backen für den guten Zweck.

Copyright: René Denzer

Regelmäßig verkauft die Gemeinschaft Zündorfer Ortsvereine Reibekuchen für den guten Zweck. Über die Jahre kamen rund 90.000 Euro zusammen.

Manfred Haller und Heinz Hönscheid haben alle Hände voll zu tun. Während Manfred mit einer Kelle immer neuen Teig in das heiße Öl gibt, ist es Heinz, der den Teig wendet. Und die beiden haben viel zu tun. Mehr als 100 Kilogramm Teig wollen zu knusprigen Reibekuchen verarbeitet und von den Gästen im Gasthaus „Zum Jägerhof“ in Zündorf verspeist werden.

Reibekuchen-Aktion hat einen ersten Hintergrund

80 Kilo Kartoffeln, 20 Kilo Zwiebeln, fünf Kilo Mehl, 120 Eier und eine gehörige Portion Salz – das sind die Zutaten für den Teig. Den hat Manfred Haller zusammen mit der Familie hergestellt und für die jährliche Reibekuchenaktion der Gemeinschaft Zündorfer Ortsvereine gestiftet. Die fand nun zum 29. Mal statt und hat einen ernsten Hintergrund.

Mitte der 1990er Jahre erkrankten drei Kinder aus Zündorf und Langel an Krebs. Darunter auch die Tochter von Manfred und Roswitha Haller. Während das Kind in der Uniklinik behandelt wurde, sind die Hallers auf den Förderverein für krebskranke Kinder Köln aufmerksam geworden. Dieser Verein ist 1990 aus einer Elterninitiative heraus entstanden. Ziel war und ist es, Eltern, deren Kinder an Krebs erkrankt sind, zur Seite zu stehen, mit Hilfsangeboten unterschiedlichster Art.

Elternhaus wurde 1998 fertiggestellt

Das größte Projekt ist das Elternhaus, das sich in unmittelbarer Nähe zur Kinderkrebsstation der Uniklinik befindet. Fertiggestellt wurde es 1998 und bietet Eltern ein Zuhause auf Zeit. Der Förderverein betreibt das Elternhaus, sagt Monika Burger-Schmidt. Seitdem ihr Sohn 2004 an einem Hirntumor verstorben ist, engagiert sie sich im Förderverein. 17 Jahre vertrat sie dessen Interessen im Vorstand. Im Mai 2022 wechselte sie in die Geschäftsleitung.

Und eben diesen Verein wollte Familie Haller unterstützen. Bei dem regen Vereinsleben in Zündorf waren schnell Mitstreiter gefunden, und die Reibekuchenaktion wurde aus der Taufe gehoben. Auch wenn es ihrer Tochter schon lange wieder gut geht, ist Familie Haller immer noch bei der Sache.

Prinzip: Jeder gibt, so viel er kann

Von der Aktion ist Monika Burger-Schmidt begeistert. „Das zeigt, dass es für eine Benefizaktion nicht immer die große Veranstaltung braucht“, sagt sie. Mit Engagement und Herzblut könne man ebenfalls viel erreichen.

Beides gibt es in Zündorf. Genauso wie eine hohe Spendenbereitschaft. Bei der jüngsten Aktion sind mehr als 8000 Euro zusammengekommen. Dabei machen die Veranstalter keine Vorgaben. Gespendet wird nach dem Motto: „Jeder isst, so viel er will und gibt, so viel er kann.“ Insgesamt sind so die vergangenen Jahre über 90.000 Euro zusammengekommen. Geld, das der Förderverein gut gebrauchen kann, vor allem für das Elternhaus, das der Mittelpunkt des Vereinslebens ist.

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