Entscheidung gefallen: Kölner Galeria-Filiale wird geschlossen

Entscheidung gefallen: Kölner Galeria-Filiale wird geschlossen

Rundschau |

Von der angekündigten Schließung von 16 der insgesamt 92 Galeria Karstadt Kaufhof-Filialen ist auch die Kölner Filiale an der Breite Straße betroffen, das gab Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Samstag bekannt. Insgesamt sind drei Städte in Nordrhein-Westfalen von den Schließungen betroffen. Auch Filialen in Essen und in Wesel sollen zum 31. August geschlossen werden. 

Das traditionsreiche Warenhaus von Galeria Karstadt Kaufhof an der Hohe Straße im Zentrum Kölns gehört unterdessen nicht zu den Filialen, die der Konzern unter seinen neuen Eignern schließen wird. Das erfuhr der „Kölner Stadt-Anzeiger“ unter Berufung auf Unternehmenskreise.

WDR meldet Schließung einer Kölner Galeria Karstadt Kaufhof-Filiale

Am Freitag sind die Verhandlungen über die Zukunft von Galeria Karstadt Kaufhof abgeschlossen worden. Die ehemalige Kaufhof-Filiale an der Kölner Hohe Straße galt lange als Wackelkandidat. Insidern zufolge war die Schließung schon „so gut wie ausgemacht“. Die Niederlassung gehört zum Signa-Immobilienportfolio des insolventen früheren Galeria-Eigners René Benko. Die Miete für das Objekt in Kölns zentraler Lage galt als weit überdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Häusern. Deshalb galt der Standort Hohe Straße als besonders schließungsgefährdet.

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Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern will 16 seiner 92 Filialen schließen. Details zu den betroffenen Standorten und zum Zeitplan hat Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus an diesem Samstag bekannt gegeben. Von den rund 12.800 Menschen, die das insolvente Unternehmen noch beschäftigt, sollen 11.400 ihren Job behalten. 1400 müssen demnach gehen.

Warenhauskonzern will 16 seiner 92 Filialen schließen

Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy betonte, zukunftsfähige Konzepte für die Häuser fänden sich am besten gemeinsam mit den Städten. Helfen würde den Städten, wenn sie grundsätzlich ein Vorkaufsrecht für alle Grundstücke im Stadtgebiet hätten. „Für eine positive Innenstadtentwicklung können wir es uns nicht leisten, dass Grundstücke jahrelang brachliegen. Die Innenstädte in großen und auch kleineren Städten attraktiv zu halten und wieder neu zu beleben, bleibt eine Herausforderung mindestens für dieses Jahrzehnt.“

Der Warenhauskonzern hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag gestellt. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. Als Grund für die schwierige Lage nannte Galeria-Chef Olivier Van den Bossche damals unter anderem die Insolvenzen der Signa-Gruppe des bisherigen Eigentümers René Benko. Deren Schieflage hatte unmittelbare Auswirkungen: Finanzmittel für die Sanierung der Warenhauskette, die im Zuge der vorherigen Insolvenz von Benko zugesagt worden waren, flossen nicht mehr. (das/dpa)

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