Drittes „Anderland“-Festival. Poesie in der Zentralbibliothek am Neumarkt

Kölner Newsjournal

„Anderland“, das Kölner Festival zur Poesie, findet in diesem Frühling zum dritten Mal statt. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen steht die Lyrik in der Kölner Zentralbibliothek im Zentrum. Zu Gast sind die Autor*innen Birgit Kreipe, Steffen Popp und Monika Rinck.

Dienstag, 14. Mai 2024, 19.30 Uhr

Der erste Abend ist der Dichterin Elke Erb (1938 bis 2024) gewidmet, die zu den wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Poesie der Gegenwart zählte. Ihr innovatives Werk beeinflusste seit Generationen junge Dichter*innen. Nach einer kurzen Begrüßung sprechen die Schriftsteller*innen Steffen Popp und Monika Rinck über Erbs Werk und stellen eine Auswahl ihrer Texte vor, die sie kürzlich gemeinsam im Suhrkamp Verlag unter dem Titel „Das ist hier der Fall“ anlässlich des Georg-Büchner-Preises herausgegeben haben.

Mittwoch, 15. Mai 2024, 19.30 Uhr

Am zweiten Abend begrüßt Steffen Popp die Autorin Birgit Kreipe. Beide lesen aus ihren neuesten Gedichtbänden, erkunden Gemeinsamkeiten, erzählen von Inspiration und ihren Arbeitsweisen und laden so ihr Publikum zu einem Gespräch über moderne deutsche Dichtung ein.

Elke Erb (1938 bis 2024) war eine deutsche Lyrikerin und Übersetzerin. Seit 1968 lebte und arbeitete sie als freie Schriftstellerin in Berlin. Übersetzungen der Texte von Marina Zwetajewa sowie Nachdichtungen, überwiegend aus dem Russischen, erschienen ab 1974. Erb wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, unter anderem erhielt sie 1988 den Peter-Huchel-Preis und 2020 den Georg-Büchner-Preis. Ihre Bücher erschienen in kleineren Verlagen und Zeitschriften jenseits des Mainstreams. Seit 1998 publizierte sie vor allem bei dem auf Poesie spezialisierten Urs Engeler Verlag. Sie war Mitglied in der Berliner Akademie der Künste.

Steffen Popp, geboren 1978 in Greifswald, lebt als Dichter, Literaturwissenschaftler und Übersetzer in Berlin. Popp veröffentliche seit 2004 die Gedichtbände „Wie Alpen“, „Kolonie Zur Sonne“, „Dickicht mit Reden und Augen“ und „118“. Er erhielt 2014 den Peter-Huchel-Preis und „118“ stand zudem 2017 auf der Shortlist des Preises der Leipziger Buchmesse. 2018 wurde Popp in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung aufgenommen. 2022 hatte er die Thomas Kling-Poetikdozentur an der Universität Bonn inne.

Monika Rinck, geboren 1969 in Zweibrücken, veröffentlicht Essays, Prosa und Gedichte in Zeitschriften und Anthologien. Ihre Arbeit wurde mehrfach mit Preisen gewürdigt, unter anderem mit dem Heinrich-von-Kleist-Preis, dem Ernst-Jandl-Preis und dem Roswitha-Preis. Rinck ist Mitglied in der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Akademie der Künste Berlin. 2016/2017 war sie in Köln Kuratorin des internationalen Festivals Poetica III. Seit 2023 ist sie Professorin für Literarisches Schreiben an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Die Veranstaltungen finden in Kooperation mit dem Literatur-in-Köln-Archiv (LiK) und der Buchhandlung Klaus Bittner statt.

Die Veranstaltung findet in der Zentralbibliothek der Stadtbibliothek Köln, Josef-Haubrich-Hof 1, 50676 Köln, statt. Karten sind im Vorverkauf über die Buchhandlung Bittner, E-Mail: info@bittner-buch.de, Tel. 0221/2574870, erhältlich. Restkarten gibt es gegebenenfalls an der Abendkasse.

Quelle: Stadt Köln, Fotocredit: KNJ/Martina Uckermann

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