Auszeichnung: Warum zwei Kölner zu den besten Lehrern in Deutschland zählen

Von

Diana Hass

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Gute Zeugnisse für Kölner Lehrer: Gleich zwei Kölner Pädagogen wurden am Montag in Berlin ausgezeichnet. André Szymkowiak, Leiter des Gymnasiums Thusneldastraße in Deutz, erhielt den ersten Preis in der Kategorie „Vorbildliche Schulleitung“. In der Kategorie „Ausgezeichnete Lehrkräfte“ konnte Karl-Timo Einheuser vom Köln-Kolleg punkten.

„Vorgeschlagen hat mich das Kollegium. Aber auch Eltern und Schülerinnen und Schüler haben sich für mich ausgesprochen“, erklärt Szymkowiak der Rundschau. Der 54-jährige Lehrer für Chemie und Geografie hat vor fünf Jahren die Leitung des Thusnelda übernommen. „Es ist ein toller Job, weil man unglaubliche Wirksamkeit entfalten kann und einen Ermessensspielraum hat“, sagt er. Dabei ist ihm besonders wichtig, dass auch jede und jeder Einzelne im Kollegium Entscheidungskompetenz hat und Selbstwirksamkeit erleben kann. „Das schafft Berufszufriedenheit“, ist Szymkowiak überzeugt.

Teams – beispielsweise für die verschiedenen Stufen – sind an dem Deutzer Gymnasium wichtig. Dieses Leitungsverständnis kommt im Kollegium gut an. „Es geht ihm um gemeinsames Handeln, in dem sich auch die einzelne Persönlichkeit wiederfindet“, schreibt das Kollegium in seiner Begründung. „Er hat die Schule wieder zu einem Ort gemacht, an dem jeder gerne lernt und arbeitet“, schreibt eine Lehrkraft. 

Schule unterhält gutes Netzwerk

Dass es Szymkowiak wichtig ist, seine Schule in der Stadt zu vernetzen, hat ebenfalls Ausschlag für den Preis gegeben. Unter anderem gibt es Partnerschaften mit der jüdischen Gemeinde, dem Schokoladenmuseum oder der Flossbach-von Storch-Stiftung für die Förderung der ökonomischen Bildung. „Als besonderes Highlight, ist es Herrn Szymkowiak gelungen, eine Schulpartnerschaft mit einer Schule in Namibia aufzubauen. Dadurch können unsere Schülerinnen und Schüler besondere kulturelle Erfahrungen machen und viel über das koloniale Erbe Deutschlands lernen“, schreibt das Kollegium.

Die große Stärke Szymkowiaks ist nach Ansicht des Kollegiums seine empathische Art, mit der er auf die individuellen Bedürfnisse seiner Gesprächspartner eingeht. So gewinne jeder das Gefühl ein bedeutendes Mitglied der Schulgemeinschaft zu sein. „Er macht selbstironische Späße und geht mit eigenen Fehlern offen und humorvoll um“, heißt es in der Bewerbung an die Jury des Deutschen Lehrkräftepreises. Positiv sei auch, dass der Schulleiter fast jeden Tag vor Schulbeginn alle im Foyer persönlich begrüße. Weiteres Lob gibt es für: Einsatz für ganzheitliches Lernen, Weiterentwicklung des gebundenen Ganztags und den Einsatz digitaler Formate.

Sowi-Lehrer punktet bei der Schülerschaft

Erfolgreich von der Schülerschaft als „Ausgezeichnete Lehrkraft“ vorgeschlagen, wurde Karl-Timo Einheuser vom Köln-Kolleg. Der 44-Jährige unterrichtet dort Deutsch, Soziologie und Volkswirtschaftslehre. Zudem ist er Verbindungslehrer, im Lehrerrat und Beauftragter für Suchtprävention. „Herr Einheuser ist mehr als ein Lehrer – er ist ein Mentor, der uns ermutigt, über den Lehrplan hinauszudenken und das Beste aus uns herauszuholen”, heißt es in einem Urteil aus der Schülerschaft. Außerdem wird gelobt, dass er kompetent und mitreißend unterrichte, kritikfähig sei und immer ein offenes Ohr„ für alles, für jede und jeden“ habe.

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Deutscher Lehrkräftepreis

2009 initiierte der Deutsche Philologenverband den Deutschen Lehrkräftepreis. Inzwischen sind mehrere Stiftungen beteiligt.

Ziel ist es, die öffentliche Wertschätzung sowie das Image des Lehrberufs und der Arbeit der Schulleitungen zu steigern und wirkungsvolle Anstöße zur Verbesserung des Unterrichts an Schulen zu geben.

Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen können ihre Lehrkraft nominieren und sie mit Texten, Bildern und kurzen Videos vorstellen. Eine Jury wählt unter den Vorschlägen aus. Neben der Kategorie „Ausgezeichnete Lehrkräfte“, wird der Preis auch in den Kategorien „Unterricht innovativ“ und „Vorbildliche Schulleitung“ vergeben. Zudem werden ein Sonderpreis „Umwelt und Nachhaltigkeit“ und der Sonderpreis „Kulturelle Bildung“ verliehen.