Ausblick auf Köln 2024: Wahlen, Wohnen, Haushalt, Europameisterschaft und Konzerte

Ausblick auf Köln 2024: Wahlen, Wohnen, Haushalt, Europameisterschaft und Konzerte

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Köln | Im kommenden Jahr werden die Kölnerinnen und Kölner im Juni aufgerufen sein ein neues Europaparlament zu wählen. Ein Stimmungstest für die kommenden Wahlen zum Deutschen Bundestag und dem kommunalen Stadtrat. Auch die Frage, wer für das erste Amt in der Stadt kandidieren werde dürfte 2024 drängender werden. Anfang des Jahres wird das Thema Wohnen im Fokus stehen und der Stadtrat muss über einen Haushalt für 2025 debattieren. Gesellschaftlich dürfte die EM 2024 in Köln ein Highlight werden.

Wohnen bleibt wichtiges Thema

Die Kölner SPD war es, die der Debatte um das Wohnen in der Ratssitzung im Oktober 2023 noch einmal Rückenwind verlieh. Die Sozialdemokraten forderten ein Sofortprogramm um in Köln mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Auch wenn aus dem Ratsbündnis der Vorwurf laut wurde, dass es sich um ein vorgezogenes Wahlkampfscharmützel handele, herrschte Einigkeit, dass das Thema Wohnen in den Ausschüssen des Stadtrates vor allem im Unterausschuss Wohnen weiter vertieft werden solle. Niklas Kienitz, CDU-Geschäftsführer im Rat, machte sich für einen fraktionsübergreifenden Pakt für Wohnungsbau stark.

Auch in der Stadtgesellschaft wird das Thema Wohnen immer wieder zum Thema, etwa in der Forderung der Abschaffung der Obdachlosigkeit. Zudem steigen die Mieten in Köln bei gleichzeitig sinkenden Immobilienpreisen. Klar ist, es müssen mehr Wohnungen gebaut werden in Köln. Die Frage ist wo und wie unter den geänderten Rahmenbedingungen.

Wer wird Oberbürgermeisterin oder Oberbürgermeister von Köln?

Werden die Kölnerinnen und Kölner es schon 2024 wissen, wer zur Oberbürgermeisterwahl 2025 antreten wird? Eines zeichnet sich ab: Ein weiteres Mal werden Bündnis 90/Die Grünen und die CDU die amtierende Oberbürgermeisterin Henriette Reker nicht gemeinsam stützen. Nach der ersten Wahlperiode schieden die Liberalen aus dem Bündnis für Reker aus. Jetzt kündigten sowohl Grüne als auch CDU an, dass sie eigene Kandidatinnen oder Kandidaten suchen. Auch die SPD dürfte sicher eine oder einen Kandidaten in den Ring schicken. Was hinter den nicht vorhandenen Büschen rund um den Spanischen Bau debattiert wird, wer geeignet sei oder wer nicht mehr antreten will ist alles reine Spekulation: Von einer Bundestagsabgeordneten, über eine profilierte Landtagspolitikerin bis hin zu einem Präsidenten einer Karnevalsgesellschaft. Eines ist all diesen genannten Persönlichkeiten gemeinsam: Die meisten Kölnerinnen und Kölner dürften sie nicht kennen. Mit anderen Worten es sticht derzeit keine Persönlichkeit heraus, die sich sozusagen aufzwingt erste Bürgerin oder Bürger der Stadt zu werden.  

Im Juni wählen die Kölnerinnen und Kölner das Europaparlament mit

In der Zeit vom 6. bis 9. Juni sind 350 Millionen Europäerinnen und Europäer aus 27 Staaten aufgefordert ein neues Europaparlament zu bestimmen. Bei der letzten Europwahl in Köln am 25. Mai 2019 waren 740.445 Kölnerinnen und Kölner wahlberechtigt. 64,6 Prozent beteiligten sich an der Wahl 2019 und schufen so die höchste Wahlbeteiligung bisher bei einer Europawahl. Mit der Europawahl 2019 begann der Siegeszug der Grünen in Köln, der sich in den Kommunalwahlen, der Bundestags- und Landtagswahl fortsetzte. Die Grünen in Köln wurden zur stärksten Kraft in Köln. Sie vereinten bei der Europawahl 2019 fast so viele Stimmen – es waren 32,9 Prozent – auf sich, wie CDU und SPD zusammen mit 36,8 Prozent. Es zeigte sich vor allem für die CDU, die in Köln wesentlich schwächer wurde als im gesamten Land NRW. Bei der Europawahl 2019 erreichten die Rechtspopulisten von der AfD in Köln 6,2 Prozent. Ob dies so bleibt, bleibt abzuwarten, da auch in NRW deren Zustimmungswerte steigen. So ergab eine Umfrage des Magazins „WDR-Westpol“ im Oktober und November des vergangenen Jahres bei der Wahlumfrage zu Landtagswahlen in NRW einen Wert von 14 Prozent für die AfD. Mit Spannung dürfte auch auf das Ergebnis der Linken zu blicken sein und wie die Kölnerinnen und Kölner auf die Abspaltung von Sarah Wagenknecht reagieren.

Wer wird gestärkt aus der Europawahl 2024 hervorgehen? Die, die Demokratie stärken oder die Vertreter, die eine illiberale Demokratie durchsetzen wollen. Also ein Regierungssystem, das zwar noch einige demokratische Merkmale besitzt, aber auf der anderen Seite liberale Freiheiten nicht mehr garantiert. Die Autoritären und die Rechtspopulisten regieren bereits in Europa: Italien, Ungarn, Slowakei, Finnland und Schweden. In Polen konnte Donald Tusk die Wahlen gewinnen, aber es ist zu erkennen, wie schwierig es ist, die dort bereits begonnenen Veränderungen wieder auf demokratische Beine zu stellen. Die Rechtspopulisten dürften bei der Europawahl 2019 zulegen, die Frage ist, ob sie eine Mehrheit im Straßburger Parlament erringen werden, was politische Beobachter eher als unwahrscheinlich einschätzen.

Wahlen in den Bundesländern Sachsen, Thüringen und Brandenburg

Eine Frage könnte sein, was Köln mit Landtagswahlen in den drei östlichen Bundesländern zu tun hat. Die Antwort ist ganz einfach: Es geht um die Demokratie. Was, wenn die AfD stärkste Kraft in einem oder in allen drei Landtagen wird? Das dies nicht ausgeschlossen sein muss zeigen die Umfragen. In allen drei Bundesländern ist die AfD aktuell die stärkste Kraft und das obwohl der Verfassungsschutz in Sachsen und Thüringen die AfD als gesichert rechtsextremistisch einstuft. Dazu kommen Kommunalwahlen in neun von 16 Bundesländern. Lars Klingbeil, SPD-Vorsitzender, etwa sagt: „Die AfD ist eine brandgefährliche Partei, weil sie hetzt, polarisiert und dieses Land spalten will.“

Wahlen in den USA

Zudem wird in 2024 in den USA gewählt. Zwar haben Bundesstaaten Donald Trump von den Vorwahlen ausgeschlossen, aber wie wird der Supreme Court entscheiden? Steht Joe Biden, der 81-Jährige gegen Donald Trump und wird das Motto „Ich oder die Demokratie“ noch einmal reichen, um Biden in das Amt zu heben, für das ihn viele in Amerika, vor allem die Jüngeren zu fragil halten. Die Republikaner und vor allem deren Basis dürfte Trump als Kandidat wünschen und der hatte schon angekündigt autokratisch regieren zu wollen. Trump hofiert andere Autokraten wie Putin oder Orban.

Köln wird über Haushalt 2025 debattieren

In den Jahren 2023 und 2024 haben sich Kölner Oberbürgermeisterin, Kämmerin und Rat für einen Doppelhaushalt entschieden. In diesem Jahr werden Verwaltung und Rat um einen neuen Haushalt für das Jahr 2025 ringen müssen. Für 2023 plante die Stadt Köln mit einem Etat von 5,69 Milliarden und für 2024 mit 5,9 Milliarden Euro. Die Bezirksregierung Köln genehmigte den Doppelhaushalt. Sie forderte die Stadt Köln allerdings auf ihren Haushalt zu konsolidieren. Wie das gelingen soll nach der Corona-Pandemie und den Herausforderungen durch den Ukraine Krieg bleibt offen. Welchen Schwerpunkt wird das Ratsbündnis noch einmal setzen, wird eine der Fragen sein. Der Doppelhaushalt legte einen deutlichen Schwerpunkt auf Investitionen im Klimaschutz und der Mobilitätswende für die 300 Millionen Euro zur Verfügung standen.

Europameisterschaft 2024 in Köln

Fünf Spiele werden zur Europameisterschaft in Köln im kommenden Jahr ausgetragen. Das Motto der Stadt „Welcome to Cologne“. Ausgetragen werden die Spiele im Kölner Rheinenergiestadion. Wer in Köln kicken wird steht seit dem 2. Dezember fest, denn da wurden die Spielpaarungen ausgelost. Die UEFA Euro 2024 findet vom 14. Juni bis zum 14. Juli 2024 statt. 24 Mannschaften werden antreten, um Europameister zu werden. Gastgeber Deutschland ist automatisch für das Turnier qualifiziert. Gespielt wird zunächst in sechs Vorrundengruppen bevor die KO-Spiele mit dem Achtelfinale beginnen. An 23 Spieltagen werden 51 Spiele ausgetragen und davon fünf in Köln.

In Köln werden zur EM 2024 spielen:

  • Samstag, 15 Juni 2024, 15 Uhr: Ungarn gegen Schweiz
  • Mittwoch, 19. Juni 2024, 21 Uhr: Schottland gegen Schweiz
  • Samstag, 22. Juni 2024, 21 Uhr: Belgien gegen Rumänien
  • Dienstag, 25. Juni 2024, 21 Uhr: England gegen Slowenien
  • Sonntag, 30. Juni 2024, 21 Uhr: Achtelfinale (1B gegen 3A/D/E/F)

Am Heumarkt wird die Stadt Köln eine Fanzone einrichten und ein Euro 2024 Festival starten. Dort wird es Public Viewing geben und dazu ein Kulturprogramm unter dem Titel „Culture Experience“ in der Kölner Altstadt. In der Fanzone Heumarkt ist Platz für 7.500 Fans. Die Fanzone wird an allen 31 Tagen des Turniers geöffnet sein vom 14. Juni bis 14. Juli 2024. Der Eintritt ist frei. Dort können alle Euro 2024 Spiele auf Bildschirmen verfolgt werden.

Wer kommt 2024 auf die Bühnen der Stadt

In der Lanxess Arena steht die größte Bühne der Stadt, die zunächst vor allem dem Eishockey und dem Karneval mit der Lachenden Kölnarena im Januar und Februar gehört. Aber schon in der zweiten Januarhälfte steht mit der EHF Euro 2024 ein sportlicher Höhepunkt auf dem Programm. Es wird Handball gespielt.

Am 31. Januar kommt Torsten Sträter in die Arena und Ende Februar Mario Barth und Martin Rütter. Im März und April stehen The Australian Pink Floyd Show, RAF Camora, Hans Zimmer, James Blunt, Jason Derulo, Kontra K, Celine Dion, Bushido, Depeche Mode, Santiano oder Rea Garvey auf der Bühne, um nur einige zu nennen.

Der Mai startet in der Arena mit Schlager. Die Schlagernacht des Jahres kommt, dann Mark Forster, Marius Müller-Westernhagen, Apache 207, Howard Carpendale und Florian Silbereisen wieder mit Schlagen und dem Schlagerfest XXL. Mit Nickelback klingt der Mai aus.

Den Sommer in der Arena läutet sicher Rod Stewart am 25. Juni 2024 ein. Im September geht es in den Konzerte Herbst mit Peter Fox, den Scorpions, Cat Ballou und im Oktober kommt Nena. Im November feiern die Jecken den Elften im Elften und die Musikfans Beth Hart bevor im Dezember die Fantastischen Vier, Deichkind, BAP und Cro auf Kölns größter Bühne stehen.

Weitere Konzert Hilights kündigen sich im Palladium an. Das Konzert von James Arthur ist bereits ausverkauft Ende Januar. Im März kommt unter anderem Rick Astley, Tom Odell und im April Keane. Im Juni spielt UB40, im September Madness und im Oktober die Beatsticks in Köln-Mülheim.  Im Oktober kommt Ski Aggu, im November Wanda und im Dezember In Extremo.

Die Programme sind nur ein kleiner Ausschnitt des Gesamtprogramms der aufgezählten Kölner Venues.

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