Die Katholische Jugendagentur Köln (KJA Köln), Kinder- und Jugendhilfeträgerin in Köln und dem Rhein-Erft-Kreis, will den Strukturwandel im Rheinischen Revier aktiv mitgestalten und setzt dabei einen besonderen Fokus auf die junge Generation.
„Wir sehen unseren Auftrag vor allem darin, mit Kindern und Jugendlichen gemeinsam den Wandel in ihrer unmittelbaren Umgebung zu gestalten“, kündigte Daniel Könen, Regionalverantwortlicher für den Rhein-Erft-Kreis der KJA Köln jetzt den Start einer innovativen Jugend-App namens „JugendRevier – Heimat gestalten“ an.
Könen betonte die Notwendigkeit, junge Menschen zunächst für die Hintergründe des Strukturwandels zu sensibilisieren: „Nach unserem Verständnis müssen junge Menschen erst einmal verstehen, warum sich etwas wandelt.“ Die geplante App soll daher auf spielerische und informative Weise Themen aufgreifen wie: „Kohle, wie bist du hierhergekommen?“, „Warum haben wir die Kohle rausgeholt?“, „Tschüss Braunkohle – aber warum?“, „Alles im Wandel – was passiert jetzt?“ und „Mitreden, Mitmachen, Mitgestalten!“.
„JugendRevier – Heimat gestalten“ soll nicht nur eine reine Informationsplattform sein, sondern auch interaktive Elemente bieten und jungen Menschen die Möglichkeit geben, den Strukturwandel im Rheinischen Revier partizipativ mitzugestalten.
Der offizielle Startschuss für das Projekt erfolgte mit einem Kick-off-Treffen, an dem über 20 interessierte Personen aus Politik, Verwaltung, der Zukunftsagentur und der Kirche im Katholischen Bildungsforum Rhein-Erft im Anton-Heinen-Haus teilnahmen.
Authentische Einblicke in die Auswirkungen des Strukturwandels auf ihre Lebenswelt lieferten Ben und Stella, Kinder aus dem Jugendzentrum JuZe4Teens der KJA Köln in Bergheim-Oberaußem. Die beiden präsentierten zudem ihre Zukunftsvisionen für die Region. Nele Steffen vom Netzwerkbüro Bildung Rheinisches Revier (Institut für soziale Arbeit e.V.) unterstrich die Wichtigkeit, junge Menschen in diesen Prozess einzubinden und ihnen ein fundiertes Verständnis der Entwicklungen zu vermitteln. Michael de la Rosa, Mitarbeiter des JuZe4Teens, bestätigte das große Interesse der Kinder an diesem Thema.
In einem anschließenden World Café wurden von allen Teilnehmenden zahlreiche gute und umsetzbare Ideen für die Ausgestaltung der App und die Beteiligung junger Menschen am Strukturwandel entwickelt.
Einzig die Finanzierung des ambitionierten Projekts ist derzeit noch nicht gesichert. Noch steht die KJA Köln vor einer gewaltigen Herausforderung, doch die Hoffnung lodert leise: Partner*innen müssen gefunden werden, um das visionäre Projekt „JugendRevier – Heimat gestalten“ aus der Taufe zu heben. Gelingt dies, so könnte ein entscheidender Wendepunkt im Strukturwandel erreicht werden – die junge Generation würde endlich zur treibenden Kraft ihrer eigenen Zukunft.
Text – und Bildquelle: Katholische Jugendagentur Köln gGmbH, Fotocredit: Katholische Jugendagentur Köln gGmbH