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Wie Weihnachtsmärkte Cannabiskonsum kontrollieren wollen

upday.de |

Vor dem Start der meisten Weihnachtsmärkte in Deutschland haben Behörden vielerorts Kontrollen angekündigt. So wollen sie für mehr Sicherheit sorgen und verhindern, dass Marktbesucher kiffen. Das hat eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur in verschiedenen Bundesländern ergeben. 

Der Konsum von Cannabis in unmittelbarer Nähe von Minderjährigen sei auf Großveranstaltungen wie Volksfesten und Weihnachtsmärkten ohnehin verboten, teilte zum Beispiel das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium mit. Cannabis ist für Erwachsene seit gut sieben Monaten unter Auflagen freigegeben.

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Die meisten Weihnachtsmärkte wollen kein explizites Cannabis-Verbot aussprechen. Entsprechend äußerten sich beispielsweise Sprecher der niedersächsischen Städte Hannover, Göttingen und Braunschweig. Es solle Kontrollgänge der Ordnungsdienste, der Polizei und teils auch privater Sicherheitsdienste geben. Ein Sprecher der Stadt Osnabrück sagte, es werde zwar keine speziellen Cannabis-Streifen geben. «Dennoch wird der Ordnungsaußendienst seine Aufmerksamkeit auch auf unerlaubten Konsum von Cannabis richten und, sollte ein solcher entdeckt werden, selbstverständlich auch einschreiten.» 

«Cannabis-freie Zone» in Torgau 

Der Weihnachtsmarkt in der Thüringer Landeshauptstadt Erfurt verzichtet nach Angaben einer Stadtsprecherin ebenfalls auf eine zusätzliche Regelung. Die privaten Sicherheitskräfte vor Ort werden ihr zufolge vereinzelt Kontrollen dazu durchführen. Ein explizites Verbot hatte bereits im September der Stadtrat im sächsischen Torgau beschlossen und den dortigen Weihnachtsmarkt zur «Cannabis-freien Zone» erklärt. 

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Laut Cannabisgesetz, das seit April gilt, ist der Konsum zum Beispiel in Fußgängerzonen von 7.00 bis 20.00 Uhr verboten. In vielen Städten öffnen die Märkte in den nächsten Tagen – nach dem Totensonntag. 

Regelungen in NRW und Baden-Württemberg

In Nordrhein-Westfalen sind Polizei und Sicherheitsdienste in diesem Jahr auf vielen Weihnachtsmärkten ohnehin stärker vertreten als in den Vorjahren. Infolge des Terroranschlags von Solingen hatte das Innenministerium bereits für vergangene Stadtfeste verfügt, mehr Polizeikräfte einzusetzen. Auf den Weihnachtsmärkten sollen sie auch helfen, Straftaten zu verhindern oder etwa das Messerverbot zu kontrollieren.

Auch in anderen Bundesländern haben die Behörden die Sicherheit im Blick. Beim Mittelalter- und Weihnachtsmarkt in Esslingen in Baden-Württemberg kündigte die Stadt stichprobenartige Kontrollen der Besucher an. Zudem sei das Sicherheitspersonal in diesem Jahr mehr als verdoppelt worden. Angaben über die genaue Anzahl der Einsatzkräfte machte die Stadt nicht. In Freiburg werde für die Sicherheit ebenfalls personell aufgestockt, teilte eine Sprecherin der Stadt mit. Kontrollen auf dem Weihnachtsmarkt seien möglich. dpa/gf

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