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Der Deutschland-Chef des UN-Welternährungsprogramms (WFP), Martin Frick, ruft im Kampf gegen die Klimakrise dazu auf, weniger Fleisch zu essen. «Wir verzehren viel zu viel Fleisch», sagte er in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur auf der UN-Klimakonferenz in Baku. Das heiße aber nicht, ganz darauf zu verzichten. Er erinnerte an die alte Idee vom Sonntagsbraten. «Das bedeutete eben, dass es Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag kein Fleisch gab. So lässt sich das wieder einpendeln, mit vernünftiger Tierhaltung.»
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Die heutige Fleischproduktion in großem Stil trage erheblich zum Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase bei, sagte Frick. Zudem werde viel Agrarfläche zum Anbau von Tierfutter verwendet. «Es ist definitiv so, dass Massenfleischproduktion unter keinem Gesichtspunkt zu rechtfertigen ist. Das ist für das Tierwohl entsetzlich, das ist für das Klima entsetzlich, das ist für die Menschen, die in der Industrie arbeiten, entsetzlich», sagte Frick.
Hunderte Millionen Menschen hungern
Anders als oft dargestellt habe der Planet sogar genug Lebensmittel für mehr als zehn Milliarden Menschen. Es laufe aber eine ganze Menge falsch. «Erstens mal: Wir haben über 700 Millionen Menschen, die chronisch hungrig sind. Und wir haben über 300 Millionen, die so akut hungrig sind, dass sie eigentlich Programme wie das World Food Program brauchen – einfach, weil Menschen nicht wissen, wo die nächste Mahlzeit herkommt.» Hunger-Schwerpunkte sind laut WFP aktuell der Gazastreifen und der Sudan, aber auch Teile des Südsudans und Malis.
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Weiter sagte Frick, auf der anderen Seite gebe es in etlichen Staaten sehr viele Menschen, die wegen falscher Ernährung extrem übergewichtig sind und deswegen Gesundheitsprobleme haben. «In OECD-Ländern haben wir jetzt immer mehr Kinder mit 14, 15 Jahren, die schon Diabetes haben.» dpa/chi
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