Nach 170 Jahren: Hier ist der Biber zurück in Köln

2. November 2025

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Nach 170 Jahren: Hier ist der Biber zurück in Köln

Nach über 170 Jahren ist der Biber wieder da – und zwar in Köln. An der Zündorfer Groov, der Freizeitinsel im Porz, wurden im Winter 2024/25 erstmals eindeutige Fraßspuren entdeckt, wie der BUND berichtete.

Dass der Biber nicht nur „durchzieht“, sondern wirklich in Köln angekommen ist, belegen mehrere aktuelle Beobachtungen. So wurden Ende 2024 auch weitere Spuren im Kölner Süden, bei Godorf (Rheinkilometer 672,5), dokumentiert wurden. Bislang sind das lediglich einzelne Tiere. Doch sie zeigen, dass der Biber nach 170 Jahren langsam auch wieder in Köln ankommt. Das Foto ist im Dezember 2024 an der Groov entstanden. (Foto: Justus Siebert / BUND)

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Was bedeutet der Biber für Köln?

Der Europäische Biber (Castor fiber) ist ein „Ökosystem-Ingenieur“: Mit seinen Zähnen fällt er Weiden und Pappeln, um an deren Rinde zu gelangen – und gestaltet so ganze Uferabschnitte um. Durch seine Aktivität entstehen flache Wasserzonen, Tümpel und Feuchtwiesen, die Amphibien, Libellen, Fischen und Wasservögeln zugutekommen.

„Dass der Biber in Köln zurück ist, zeigt, dass unsere Gewässer wieder strukturreicher und lebendiger werden“, erklärt ein Sprecher des BUND NRW in der Mitteilung zur Groov. Der Biber an der Groov habe im Winter 2024/25 an der Groov keine Konflikte verursacht.

Ob er sich jedoch ausgerechnet an der Groov dauerhaft ansiedeln wird, bleibt abzuwarten. Die Groov ist im Sommer ein stark frequentiertes Naherholungsgebiet, im Winter jedoch ein ruhiger Rückzugsort. Wer dort spazieren geht, kann die Spuren des Bibers entdecken: angeknabberte Baumstämme, Späne am Ufer und teils deutlich erkennbare Rutschbahnen ins Wasser.

Der BUND warnt jedoch, dass viele vermeintliche Sichtungen mit Nutrias verwechselt werden – die großen Wassernager leben dort schon seit Jahren.

Auch im Kölner Umland ist der Biber zurück

Nicht nur Köln, vor allem das Umland erlebt eine Biber-Rückkehr. Entlang der Sülz bei Rösrath hat sich laut dem Aggerverband ein Biber-Paar dauerhaft angesiedelt – dort wurden 2024 laut Aggerverband sogar drei Jungtiere beobachtet.

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Ebenso wurden frische Spuren im Sieg- und Agger-Einzugsgebiet dokumentiert: Die Biologische Station Rhein-Sieg bestätigte am 9. Januar 2025 laufende Monitoring-Projekte und Sichtungen zwischen Troisdorf und Eitorf.

Damit ist auch Köln Teil einer größeren Rückkehr-Welle entlang der nordrhein-westfälischen Flusssysteme – von Sieg und Agger über die Erft bis zu den Rheinauen südlich der Stadt.

Schutz, Konflikte – und das neue Bibermanagement

Der Biber ist streng geschützt. Eingriffe an Tieren, Dämmen oder Bauten sind verboten. Das Land NRW arbeitet deshalb an einem offiziellen „Bibermanagement“, um bei auftretenden Konflikten (z. B. an Wegen oder Böschungen) standardisierte Lösungen zu haben.

  • Grundlage ist der Bericht „Bibermanagement NRW“ (Landtag, Drucksache 18/2657) vom Juni 2024.

Die Rückkehr des Bibers ist ein Symbol für eine wachsende Artenvielfalt in Köln. Wo der Biber lebt, entstehen neue Lebensräume – und damit eine Stadtlandschaft, die widerstandsfähiger gegen Hitze, Dürre und Artenverlust wird.

2025 ist Köln damit kein weißer Fleck mehr auf der Biberkarte. Insgesamt leben in Nordrhein-Westfalen inzwischen rund 1.500 bis 2.000 Biber – Tendenz steigend.

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