Die Frühjahrssonne hat drei ältere Damen zum Spaziergang nach draußen gelockt. Zwei von ihnen schieben ihren Rollator langsam über den Pariser Platz, der noch kalte Wind bläst ihnen ungemütlich entgegen. Über das Wetter sprechen die drei Russinnen gerne, wie sich schnell zeigt – über den Krieg in der Ukraine dagegen weniger. Und das Trio ist sich uneins.
Russinnen in Köln-Chorweiler streiten über den Krieg in der Ukraine
Putin handele richtig, meint die eine und beginnt mit fragwürdigen Behauptungen. Gorbatschow sei betrunken gewesen, als die Ukraine unabhängig wurde. Dieses Land wolle immer nur Präsente, so wie der einstige Parteichef Chruschtschow 1954 der Ukraine die Krim geschenkt habe.
Das sei völliger Blödsinn, widerspricht Tatjana Rudnitskaya: „Putin ist eine Tragödie, er ist eine Katastrophe. Putin lügt uns an. Ich wohne in einem freien Land, deswegen muss ich keine Angst davor haben, solche Sachen zu sagen.“ Während sie redet, grätscht die Dritte im Bunde immer wieder dazwischen: Sie solle aufhören zu reden, das könne alles gegen sie verwendet werden.
Köln-Chorweiler: Krieg in der Ukraine führt zu Diskriminierungen
Der Streit der drei Frauen ist exemplarisch für das, was in diesen Tagen im Kölner Norden immer häufiger geschieht. Der Krieg trifft viele dort lebende Russinnen und Russen oder solche, die dafür gehalten werden. Eine junge Frau, die anonym bleiben möchte, berichtet, wie sie mir ihrer Freundin auf der…Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta